Wer wir sind
Mit der Gründung der gemeinnützigen UG »Brains in Mind« haben wir ein solides Fundament für unsere Arbeit geschaffen. Neben mehr als 20 Ehrenamtlichen, die inhaltlich unterschiedliche Gruppen in der PDA Initiative betreuen, besteht die Brains in Mind gUG aus vier Gesellschafterinnen, von denen Kora Jünger und Anika Tipp die Geschäftsführerinnen sind und sich in dieser Position um alle operativen Belange kümmern. Der Aufsichtsrat mit weiteren vier Personen steht als Kontrollinstanz und mit Rat zur Verfügung.
Siehe auch »Unsere persönliche Motivation«

Unsere satzungsgemäßen Zwecke und Ziele
Um gemeinnützig anerkannt zu werden, bedarf es Zwecken, denen wir als Unternehmen dienen möchten. Brains in Mind gUG fördert nach ihrer Satzung im Sinne der §§ 51 ff. AO ausschließlich und unmittelbar folgende gemeinnützige Zwecke:
- Jugend- und Altenhilfe (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.(n) 4 AO)
- Förderung der Hilfe für Behinderte IG 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.In\ 10 AO\
- Förderung des Wohlfahrtswesens (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.(n) 9 AO)
Folgende und weitere Maßnahmen sollen helfen, die Zwecke von Brains in Mind gUG zu verwirklichen:
- Aufklärung über seelische / unsichtbare Behinderungen durch Öffentlichkeitsarbeit
- Dsgvo-konforme Online-Communities für neurodivergente Kinder und Jugendliche zur Ermöglichung von sozialer Teilhabe im geschützten Raum
- Aufbau und Betrieb einer dsgvo-konformen Selbsthilfe-App
- Ausbau der regionalen und digitalen Selbsthilfe
- Familienbildung und -beratung / Psychoedukation
- Autismus-Coaching gemäß §35a SGB VIII
- Unterstützung, Beratung und Förderung junger neurodivergenter Menschen im Hinblick auf Kompetenzen für den Übergang Schule/Beruf sowie bei der Teilhabeförderung
Wohin wir gehen
Brains in Mind ist eine gemeinnützige Unternehmergemeinschaft. Wir haben uns bewusst für diese Rechtsform entschieden, weil wir möglichst viele Angebote und Unterstützung kostenfrei für betroffene Familien anbieten möchten.
PDA Initiative APP
Als bundes- und europaweite deutschsprachige Selbsthilfeorganisation mit digitalem Schwerpunkt stellen wir digitale Selbsthilfegruppen nach Region und Kindesalter sowie zu weiteren konkreten Themen zur Verfügung. Nach über zwei Jahren auf WhatsApp werden wir bald die Entwicklung einer eigenen dsgvo-konformen App für die PDA Initiative abgeschlossen haben und dorthin migrieren.
Unterstützung der lokalen Selbsthilfe
Hilfe zur Selbsthilfe ist uns ein großes Anliegen. Die Unterstützung zur Gründung lokaler Selbsthilfegruppen (SHG) inkl. digitaler Repräsentation in der App, die Beratung zur Beantragung von Fördermitteln für die SHG und auch die Anreichung von Informationsmaterial zur Förderung der Kompetenzen von Betroffenen möchten wir in einem zweiten Schritt weiter ausbauen.
Wissensvermittlung
Für eine neuro-affirmative Denkweise und entsprechendes Handeln, sowohl innerhalb der Familie als auch in der Gesellschaft, benötigt es viel Wissensvermittlung. Bereits in unserer alltäglichen Begleitung in der PDA Initiative und Schnittstelle, sowie auch in unseren Posts in den sozialen Medien, versuchen wir einen Perspektivwechsel anzuregen. Zudem bauen wir unser Angebot im Bereich Webinare, Vorträge und Beratung aus. Die PDA Impuls Woche wird zukünftig zwei Mal im Jahr statt finden.
Wir stellen Ressourcen zur Hilfe und Weiterbildung auf dieser Webseite mit kostenlosen und kostengünstigen Angeboten zur Verfügung.
PDA Schnittstelle
Neurodiverse Familien benötigen ein neue-affirmatives Umfeld. Gerade PDA-Familien stoßen oft auf Unverständnis, wenn sie in Schule und Ämtern um Hilfe bitten.
Daher bieten wir seit November 2024 die PDA Schnittstelle an, die einen Raum zum Austausch über PDA für das Helfersystem und Bildungspersonal bietet. Mit dem Umzug auf die dsgvo-konformen App werden wir hier das Angebot noch weiter ausbauen.
Sozialtickets
Wir kennen und leben das Paradox der pflegenden Elternschaft mit gleichzeitiger Sicherung des Lebensunterhalts. Familien, die sich dadurch bereits am Rande der sozialen Absicherung befinden, können sich unter sozialticket (at) brains-in-mind.de auf kostenlose Tickets zu Veranstaltungen bewerben.
PdA Impuls Woche
Mit der ersten PDA Impuls Woche haben wir mit 27 Veranstaltungen und knapp 1000 Teilnehmer:innen einen Meilenstein in Zugänglichkeit zu Informationen rund um PDA gesetzt. Die PDA Impuls Woche wird zukünftig zwei Mal im Jahr statt finden.
vernetzung und Lobbyarbeit
Mit über 2900 Familien haben wir eine Sichtbarkeit und Stimme, die wir gezielt zur Vernetzung und Lobbyarbeit einsetzen und noch vergrößern werden. Zusammen sind wir viele.
ZUKUNFT für unsere neurodivergente JUGEND
Die Unterstützung, Beratung und Förderung neurodivergenter Teenager und junger Erwachsener ist im deutschsprachigen Raum kaum existent. In einem zweite Schritt wollen wir hier gezielt Angebote schaffen, die bisher fehlen.
Transparenz, Bedarf und Finanzierung
Die Nachfrage nach Hilfe ist rasant gewachsen, und nach mehr als 10.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben wir mit der Gründung der gemeinnützigen gUG Brains in Mind zwei kleine Arbeitsstellen für Anika und Kora geschaffen. Lohnkosten sind zwar einerseits ein beachtlicher Kostenfaktor, doch andererseits auch unerlässlich: neben der Anerkennung der täglichen Arbeit der beiden Geschäftsführerinnen ist es auch die einzige Möglichkeit, langfristig auf gleichbleibenden Qualitätsniveau Hilfe anzubieten und auszubauen.
Für die Umsetzung und den Ausbau all unserer Angebote und Ideen, und um noch mehr Hilfe und Unterstützung für alle betroffenen Familien anbieten aber auch Informationen und Aufklärung in das Helfersystem geben zu können, benötigt es Geld.
Um Visionen Realität werden zu lassen, benötigt es verlässliche Strukturen, die die bürokratische, technische und inhaltliche Seite der gUG stabil halten.
Technik und Infrastruktur
Unsere App, unsere Webinare und digitale Produkte benötigen neben der Verwaltung auch Wartung und Pflege der Plattformen. Dazu gehören auch Email, Webseiten und der technische Support für z. B. die App oder die Impulswochen. Hosting, App und Co kosten monatliche Gebühren zur Nutzung.
Personal
Um die Arbeit von Ehrenamtlichen zu koordinieren und überhaupt erstmal die Strukturen für die Arbeit herzustellen, braucht es hauptamtlich beschäftigte Personen, die auch die Verantwortung für alles übernehmen und sich um die Finanzierung, Buchhaltung, Anträge und den sonstigen Papierkram kümmern.
rechtliches
Wir tragen Verantwortung für Datenschutz & Co. Die rechtlichen Grundlagen müssen stets geprüft und deren Umsetzung im Blick behalten werden.
Büro- und verwaltungskosten
Wir arbeiten zwar alle aktuell noch aus dem Homeoffice, wodurch wir die Kosten insgesamt extrem niedrig halten. Die Basics müssen aber trotzdem bezahlt werden. Neben Nebenkosten und Bürobedarf zählen dazu v.a. auch die Kosten der digitalen Plattformen, Telefonkosten und Versicherungen.
Als gemeinnütziges Sozialunternehmen generieren wir die Gelder zur Ermöglichung unserer Arbeit und das Umsetzen von Angeboten aus unterschiedlichen Quellen:
Spenden
Wie jedes gemeinnützige Unternehmen sind wir auf freiwillige Spenden angewiesen, die uns Flexibilität und Bedürfnisorientierung bei der Gestaltung unserer Angebote besonders auf struktureller Ebene ermöglichen. Denn hinter jedem Angebot und hinter jeder Leistung steckt viel organisatorische und strukturelle Arbeit.
fördermittel
Wir haben viel vor! Wir möchten viele Angebote kostenlos für Betroffene realisieren, um qualitativ hochwertige Informationen möglichst niedrigschwellig für alle unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation zugänglich zu machen. Dafür werden wir im laufenden und kommenden Jahr einige Projekte zur Förderung durch Soziallotterien und Krankenkassen einreichen.
Eigenmittel
Häufig sind selbst für die Beantragung von Fördermitteln 10-50% an Eigenmitteln nötig.
D.h., wir müssen auch kostenpflichtige Angebote und Leistungen im Portfolio haben, um überhaupt Fördermittel beantragen zu können. Mit kostenpflichtigen Angeboten refinanzieren wir kostenlose Angebote.
Unsere persönliche Motivation
Wir reden nicht nur von Veränderung, wir durchleben sie selbst. Wir glauben an Hilfe zur Selbsthilfe, wissen aber, dass Neurodivergenz komplex ist und es zusätzliche Hilfen für neurodiverse Familie benötigt.
Zu acht haben wir mit der Gründung der gemeinnützigen UG »Brains in Mind« die Verantwortung für die PDA Initiative übernommen und erweitern nun stetig das Angebot, damit möglichst viel Hilfe vielen Familien zugänglich wird.

»Neurodivergenz verstehen – Neurodiversität leben«
Ich möchte soziale Dynamiken ursächlich verstehen – und ich möchte soziale Settings, in denen Menschen regelmäßig an Grenzen stoßen, nachhaltig verändern. Die treibende Kraft hinter diesem Wunsch sind meine Kinder.
Als mein erstes Kind mit AuDHS diagnostiziert wurde, begann mein Weg des Verstehens. Doch erst mit dem sogenannten »PDA-Lightbulb-Moment« Anfang 2023 wurde mir das ganze Ausmaß der Komplexität wirklich bewusst. Ab da begann eine Reise, die immer tiefer, kritischer und hinterfragender wurde. Ich wollte verstehen – in der Tiefe und mit allen Konsequenzen: Warum hat es mein Kind so schwer?
Seit über drei Jahren liegt mein Hauptfokus auf dem Thema Autismus – weniger als neurologisches Phänomen, sondern vor allem als soziale Realität. Denn Autismus zeigt sich erst im Sozialen als »Problem«. Daraus ergibt sich für mich die große Relevanz eines soziologischen Blicks: Neurodivergenz ist kein individuelles Defizit, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung in Sachen Akzeptanz, Verständnis und Toleranz. Gerade bei PDA wird das besonders deutlich.
Im Austausch mit Kora, Lilo und einigen anderen, die heute im Aufsichtsrat zusammengekommen sind, entstand über die Zeit eine starke Gemeinschaft. Wir unterstützten uns auf unserem Weg mit Autismus, ADHS und PDA – mit neuen Texten, wissenschaftlichen Quellen, persönlichen Erfahrungen und offenen Gesprächen. So entstand ein wachsender Wissens- und Erfahrungsschatz, den wir innerhalb der rastant wachsenden Gruppe teilten.
Im Laufe der Zeit wurde die Begleitung der 43 Gruppen mit knapp 2000 Familien fast zu einer Vollzeitaufgabe. Deshalb beschlossen wir Mitte 2024, unsere Arbeit auf eine rechtlich stabile Basis zu stellen – und gründeten Brains in Mind als gemeinnützige Unternehmergesellschaft (gUG) und Dach-Organisation der PDA Initiative.
Heute können wir offiziell unterstützen, informieren und aufklären – und gemeinsam daran arbeiten, Neurodiversität sichtbar zu machen und lebbar zu gestalten.

»Nach vorne schauen«
Vor wenigen Jahren hatte ich keine Worte für unseren Familienalltag. Anders zu sein, war mir nicht fremd, da meine Eltern bereits mit Klischees zur klassischen Familie gebrochen hatten. Aber irgend etwas war bei uns anders, »schwieriger« und erschöpfender. Erst als die Probleme im Schulalltag überhand nahmen, haben wir über den Umweg PDA, im intensiven Austausch mit einigen anderen Familien und durch viele Fortbildungen unseren Weg und unser Verständnis einer neurodivergenten Familie gefunden.
Mit sechs anderen Familien habe ich 2023 eine WhatsApp Gruppe gegründet, die dank vieler anderer Ehrenamtlicher zur PDA Initiative mit 2900+ Familien gewachsen ist. Hätte ich mir vor fünf Jahren vorstellen können Geschäftsführerin einer gUG zu werden? Nein!
Mit dem rasanten Zuwachs in der PDA Initiative gab es nur zwei Möglichkeiten: Wir halten die PDA Initiative klein und können keinen weiteren Familien helfen, oder wir übernehmen Verantwortung mit allem was kommt. In einem längeren Prozess haben Anika und ich uns für die Gründung einer gemeinnützigen UG entschieden. Wir haben unser Leben dafür neu sortiert und beruflich Platz für diese neue Herausforderung gemacht. Besonders freut es mich, im Team mit diesen sieben wunderbaren Menschen zu arbeiten, die unsere täglichen Herausforderungen verstehen und mit ihrer jeweiligen Expertise zum Erfolg von Brains in Mind gUG beitragen.

»Text kommt bald«
Coming soon …

»Text kommt bald«
Coming soon …

»Wir brauchen Vernetzung«
Ich bin von Anfang an Teil dieser Community und habe miterlebt, wie aus einer kleinen WhatsApp Gruppe eine professionelle Anlaufstelle geworden ist, die informiert, unterstützt und vernetzt – mit Fachwissen, hoher Verantwortung und einem echten Blick für das, was PDA-Familien wirklich brauchen. Die Gründerinnen bringen nicht nur Engagement, sondern auch fundiertes Fachwissen und Erfahrung mit. Dabei ist es ihnen gelungen, nicht „nur“ die Familien, sondern auch Fachpersonen aus den Helfersystemen anzusprechen und einzubinden, z.B. bei der PDA Impulswoche. Genau diese Vernetzung braucht es, um im Sinne der Kinder/Jugendlichen wirklich etwas zu erreichen.
Im Aufsichtsrat mitzuarbeiten ist für mich eine Herzenssache – weil ich weiß, wie viel diese Arbeit bewegt und noch bewegen kann.

»Eine Gemeinschaft gegen Einsamkeit«
Wir sind als Familie mit einem Kind mit PDA zur Community gestoßen und waren überwältigt, dass es so etwas im deutschsprachigen Raum gab – das hätte ich mir gewünscht, als wir in der Familie 2019 unseren PDA Lightbulb Moment hatten.
Die Hilfe, die in den Gruppen angeboten wird, stärkt Familien ganz konkret und praktisch beim Navigieren des Alltags, aber auch mental durch das Gefühl, nicht allein zu sein. Wie immens wichtig diese Arbeit war und ist, zeigt das unglaublich schnelle Wachstum der Community und die große Resonanz auf die dargebotenen Hilfen innerhalb der Gruppen, sowie auch auf Angebote wie die Impuls Woche.
Ich freue mich sehr für alle Beteiligten, dass durch die unermüdliche und höchst kompetente Arbeit der Gründerinnen nun aus der WhatsApp Community eine gemeinnützige Gesellschaft geworden ist, um das Angebot auf weiterhin hohem Niveau zu gewährleisten und dieses auch ausbauen zu können. Sehr gerne bin ich durch meine Arbeit im Aufsichtsrat ein kleiner Teil dieser Entwicklung, damit allen Familien nach dem PDA Lightbulb Moment geholfen werden kann.

»Halt geben«
Ich habe die PDA Initiative als wichtigen Halt empfunden, als wir woanders keinen gefunden haben. Als wir nach Antworten gesucht haben und unzählige in der Community bekommen haben. Als ich erzählen wollte und mir sonst keiner zugehört hat.
Die PDA Initiative ist immer da gewesen, flexibel erreichbar, auch ohne Termine, kompetent durch ihr Schwarmwissen, niedrigschwellig ohne Antrag und Bewilligung. Kostenlos, aber alles andere als umsonst.
Auch in Zukunft möchte ich mich als Teil des Aufsichtsrats dafür einsetzen, dass Familien dann Hilfe bekommen, wenn sie gebraucht wird, egal wo sie sind. Egal wann die Krise kommt.
Denn Selbsthilfe als zentraler Stützpfeiler kann sehr viel Last tragen. Und genau so erlebe ich die PDA Initiative. Es kann schnell ein Gerüst entstehen, so dass sich Familien dann gestärkt durch die Gemeinschaft auf die Suche nach weiteren Hilfen begeben können.

»Brains in Mind ist eine wichtige Anlaufstelle«
Von Beginn an bin ich Teil der Community und durfte miterleben, wie sich aus einer kleinen Gruppe sich austauschender Eltern eine starke Initiative entwickelt hat.
Mich beeindruckt besonders, mit wie viel persönlichem Einsatz, großer Motivation, fachlichem Tiefgang und echtem Willen zur Reflexion die Gründerinnen »Brains in Mind« aufgebaut haben – als wertvolle Anlaufstelle für Familien und Fachpersonen, die aufklärt, unterstützt und bestärkt. Für mich ist es ein persönliches Anliegen, an dieser Entwicklung durch meine Mitarbeit im Aufsichtsrat teilzuhaben.
Kontakt
Du erreichst uns am besten per E-Mail:
info (at) brains-in-mind.de
Postalische Adresse:
Brains in Mind gUG (haftungsbeschränkt)
Weinbergstr. 44a
63755 Alzenau
Als gemeinnützig anerkannnt vom
Finanzamt Aschaffenburg, Steuer-Nr. 204/122/80262
Amtsgericht Aschaffenburg HRB 18005